Von Dreien, die auszogen, das Warten zu lernen

Von Dreien, die auszogen, das Warten zu lernen
Neulich im Tenorhornregister:
Stefan: Schaut mal, die Landesmusikjugend Hessen bietet einen Workshop für Tenorhorn-Wartung an – wollen wir da mal teilnehmen?
Dennis: Wozu dafür einen Workshop? Warten kann ich auch alleine.
Stefan: Es geht ja auch nicht darum, dass Du wartest, sondern dass Dein Instrument gewartet wird!
Dennis: Achso.
Steffen: Wo und wann findet der denn statt?
Stefan: Ei, am 2. Oktober in Freigericht.
Dennis: Wo ist DAS denn?
Steffen: Irgendwo Richtung Fulda, glaube ich.
Dennis: Tja, warum nicht? Wir können ja einfach mal einen Tenorhornregisterausflug machen…
 
Gesagt, getan. Und so machten sich unsere drei unerschrockenen Recken daran, in die weite Welt aufzubrechen. Geleitet von Frau TomTom erreichten sie nach knapp einstündiger Fahrt die Kopernikusschule in Freigericht und ließen sich auch von verwirrender Verkehrsführung rund um das Schulgelände nicht von ihrem Ziel abbringen.
Nach kurzer Odyssee durch das Gebäude landeten unsere Tenorhornisti schließlich im Werkraum, wo alsbald unter der Leitung von Meister Bernd Jestädt die Geheimnisse um die Tenorhornwartung gelüftet werden sollten. Ausgestattet mit Werkzeug, Reinigungsmittel, Wanne, Bürste, Fett und Öl wurden drei Stunden lang die Instrumente der Teilnehmer demontiert, gereinigt und wieder zusammengesetzt. Der genaue Ablauf dieser Herkulesaufgaben ist zu überwältigend, um hier in allen Details wiedergegeben werden zu können – doch da bekanntlich ein Bild mehr sagt als 1000 Worte, verweisen wir einfach mal auf die nachfolgenden Bilder.
Um das geheime Wissen der Instrumentenbauerzunft über die Wartung schlauer und mit gestählten und geschmierten Maschinen konnte unsere Tenorhornfraktion schließlich wieder die Heimreise antreten – wissend, dass die Wiesbadener Taunusmusikanten nun mit noch größerer Sicherheit auf das breite Fundament der Tenorhörner zählen können.