Turmblasen in Kriftel

Turmblasen in Kriftel

Auch am 1. Advent des Jahres 2007 war es wieder soweit: das Turmblasen in Kriftel stand auf dem Programm der Taunusmusikanten. Ziel der ca. 20 Musiker war die Kirche St. Vitus mitten auf dem Krifteler Weihnachtsmarkt, von deren Plattform zwischen den beiden Türmen insgesamt 4 x 30 Minuten besinnliche Melodien klingen sollten. Aber es kam doch anders als geplant: die über der Plattform befestigte Plane, die die Musiker eigentlich vor Wind und Wetter schützen sollte, wurde selbst zu dessen Opfer und suchte aufgrund des Sturms bereits in der vorangegangenen Nacht das Weite. Weil der Aufenthalt zwischen den zwei Kirchtürmen zu gefährlich war, bauten die Musiker ihre Instrumente neben dem Eingang der Kirche auf.

Pünktlich um 15.25 Uhr konnte dann der erste der vier geplanten Auftritte beginnen. Da der Dirigent Karsten Schindler ausnahmsweise nicht dabei sein konnte, übernahm Kai das Kommando und gab den Takt an. Mit klassischen Weihnachtsliedern wurden die Weihnachtsmarktbesucher verwöhnt und die Besucher der Kirche empfangen, in der zu jeder vollen Stunde eine andere Aufführung auf dem Programm stand. Unter Applaus ging es dann kurz vor 16 Uhr in die erste Pause, in der die Musiker den Weihnachtsmarkt eroberten und die kalten Hände an leckerem Glühwein wärmen konnten.

Während des zweiten Auftritts frischte der Wind noch einmal auf und es zeigte sich mal wieder, dass Wäscheklammern zum unverzichtbaren Inventar eines Musikers gehören. Allerdings gerieten selbst die stabilsten Notenständer schon ins Schwanken. Die Marktveranstalter boten daraufhin den Taunusmusikanten an, auf die letzten beiden Auftritte zu verzichten, aber einstimmig wurde beschlossen: „Wir machen weiter!“

Doch als der Himmel nach dem dritten Spielen seine Schleusen öffnete und der Markt frühzeitig wegen des Sturms schliessen musste, wurden die Instrumente eingepackt. Trotz des schlechten Wetters war es dennoch ein schöner Auftritt, und mit dem Gefühl, die Menschen ein bisschen mehr auf die Adventszeit eingestimmt zu haben, fuhren die Taunusmusikanten nach Hause.